Das Pressefest gehört beim Verein MITTENDRIN leben e.V. zu den großen Veranstaltungen, die seit vielen Jahren fest in den Terminkalender der Menschen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf gehört. Im Corona-Jahr 2020 sollte aus dem Pressefest allerdings eine Pressefahrt zu einzelnen Einrichtungen des Vereins werden. Die einzelnen Einrichtungen messen sich im Turmbau aus je 50 Mitwissern und 100 Büroklammern. Ein Protokoll.
8:30 Uhr Der am Vortag geschmückte Festwagen wird beladen. Neben vielen Geschenken für die Einrichtungen sind knapp 500 Mitwisser und mehr als 1000 Büroklammern mit an Bord. Wie viel Bar müssen deshalb an der Tankstelle zusätzlich auf die Reifen gegeben werden? Alle!
9:00 Uhr Spannung ab der ersten Minute: Der Festwagen wird durch die Nadelöhr-Einfahrt am Amanlisweg gezittert. Das Team Amanlisweg zaubert danach einen ersten Turm von stolzen 1,25 Meter Höhe ins eigene Treppenhaus. Dann fällt der Turm doch zusammen und schlägt sich an der untersten Stufe das Knie auf. Pflaster drauf und weiter!
10 Uhr Auf dem Bauernhof in Hönow ist im Saal extra eine Fläche freigeräumt und ein Sicherheitsbereich abgesteckt worden. Ein Glück, denn die Konstruktion bricht mehrmals zusammen. Am Ende ist es Bereichsleiterin Frau Tosch höchstpersönlich, die dem Hönower Sahnetorten-Turm mit einer gerollten Spitze die Kirsche aufsetzt. 2,20 Meter. Alle werden satt!
11 Uhr Die Beschäftigungstagesstätte hat einen Plan. Alle Zeitungen werden gerollt und ineinandergesteckt. Das erdebenfeste Zeitungsrohr kratzt mit 2,45 Meter Höhenmetern an der Stratosphäre bzw. Zimmerdecke. Die späteren Sieger tanzen noch heute um ihren Marterpfahl.
12 Uhr Topmotiviert geht die Brodauer Straße ins Rennen. Bisher hatten alle Projekte die Zeitungen gerollt, nun werden die Mitwisser zu Dreiecken geformt. Fast logisch, dass es deshalb nicht ganz rund laufen kann. Mehrmals sackt der Bau in sich zusammen. Letztlich steht der Turm bei 1,80 Meter.
12: 30 Uhr Mittagspause für das Team und im wahrsten Sinne des Wortes: Akkus aufladen
13:30 Uhr Thomas Edison (Erfinder der Glühbirne) sagte einst: Die höchsten Turme fangen beim Fundament an. Fies natürlich, wenn der ausgewählte Untergrund wie in der Treskowstraße seine Schwächen hat. So war die Aktion, wie das stehen auf einem Bein auf einer Hängebrücke auf der fröhlich Kinder springen: Eine wackelige Angelegenheit. Dank Self-Made-Antenne reicht es für 2 Meter!
14:30 Uhr Interner Vermerk: In der TWG Waldowpark müssen bald die Handwerker kommen. Mit dem Mitwisser-Turm durchstößt das Team die Decke im Dachgeschoss. Weil uns täglich Anfragen nach der Raumhöhe in unserer Einrichtung erreichen: Diese liegt offiziell bei 2,40 Meter. Gern geschehen.
15:30 Uhr Die Rüsternalle liebt Herausforderungen. Deshalb wird der Turm auch auf dem eigenen Dielenboden in der Küche gebaut. Das Team versucht es mit gleichseitigen Vierecken, die sich dank eines geschulten Augenmaßes als erstaunlich stabil erweisen. Die hohe Mathematik bringt einen 1,80 Meter Bau, der wie ein Wackelpudding jede Bewegung im Fundament selbstständig ausgleichen kann! Architekten aus der ganzen Welt fordern die Baupläne an.
16:30 Uhr Das Team Müllerstraße hat Lust auf frische Luft und baut den Turm deshalb draußen im Garten. Damit setzen sie diesem aber dem Spiel der Gezeiten aus. Wie eine Gebirgslandschaft wird der Bau durch Wind und Wetter zu einem ganz eigenen Gebilde von 1,25 Meter Höhe geformt. Mit dem Prädikat „architektonisch wertvoll“ und einem Eintrag ins MITTENDRIN-Buch als Weltkulturerbe lockt er bald viele Touristen aus aller Welt an.
17:30 Uhr Zum Abschluss ist die Jugendvilla am Start. Wer dachte, dass die Jugend nur noch vor dem Bildschirm hängt, wird getäuscht. Hier wird draußen im Garten gebaut! Die Jugendlichen rollen erstmal alle Zeitungen zusammen und ketten sie mit allen Büroklammern aneinander. 1,30 Meter und ein Fleißbienchen ins Hausaufgabenheft!